CHIRURGISCHER HILFSEINSATZ
Seit mehr als zehn Jahren reist regelmäßig ein chirurgisches Team aus der Aachener Region nach Palawan. Die Ärzte und Pflegefachkräfte setzen dafür einen Teil ihres Urlaubs ein und arbeiten unentgeltlich. Meist dauert unser Einsatz zwei Wochen, bis zu 90 Patientinnen und Patienten können in dieser Zeit operiert werden. Durch die dauerhafte Zusammenarbeit, auch mit den sozialen Hilfsdiensten vor Ort, können Patienten, falls nötig, über mehrere Jahre betreut werden. Unser Team arbeitet unter dem Dach von „Interplast Germany“.
Operationen unter schwierigen Verhältnissen
Die Operation müssen beim Hilfseinsatz auf Palawan in einem eher einfachen Setting ablaufen. Wir haben nur einen begrenzten Vorrat an Einmal-Material, eine komplette Abdeckung ist manchmal nicht möglich. Man muss sehr darauf achten, keine unnötigen Risiken einzugehen, um Komplikationen vorzubeugen.
Narkosen sind häufig kompliziert und schwierig, weil die Kinder oft eine Tuberkulose haben, oder eine Bronchitis, oder beides. Von daher kann sich die Aufwachphase schwierig gestalten. Die Kinder könnten spastisch oder beatmungspflichtig werden. Da muss man sehr vorsichtig sein, damit das nicht passiert.
Manchmal müssen wir leider Patienten wegschicken, weil wir mit unseren Möglichkeiten nicht helfen können. Das ist immer schwer, wenn man den Patienten in die Augen schauen und sagen muss: Es geht leider nicht…
Das Krankenzimmer, das vom Krankenhaus gestellt wird, um die Patienten zu versorgen, hat vier bis fünf Betten. Jedes Bett ist von zwei Kindern belegt. Ein Elternteil schläft immer mit dem Kind im Bett, es herrscht insgesamt eine recht große Enge. Allerdings: Besser als gar nichts und besser als auf dem Flur zu liegen. Die Eltern arrangieren sich untereinander und die Kinder machen das gut mit.